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Existenzgründung in Betracht der Welt im Wandel

• Was verstehen wir unter einer Existenzgründung?
• Sind wir alle potentiellen Gründer oder sind es nur einige von uns?
• Gibt es gewisse Eigenschaften, die einen erfolgreichen Gründer auszeichnen?
• Kann man diese erlernen oder sind sie genetisch veranlagt?
• Was zeichnet eine erfolgreiche Existenzgründung aus?

Diese und ähnliche Fragen stellen sich gelegentlich in der Zusammenarbeit mit meinen Gründern während der Gründungsberatung oder nach der Gründung in der Wachstumszeit und zu diesen Fragen möchte ich hiermit mein kurzes Statement abgeben.

Vor kurzem gab mir eine meiner Lieblingsgründerinnen einen Spruch bekannt, den ich aus ihrer Sicht für meine weiteren Gründer und Gründerinnen als Entscheidungsbeschleuniger oder Motivation verwenden könnte. Sinngemäß hieß es, dass er sich lohnt eigene Existenz zu gründen, um eigene Träume zu verwirklichen, sonst muss man im Angestelltenverhältnis fremde Träume verwirklichen.

Sicherlich ist da was Wahres dran und dennoch liegt alles nach wie vor in der Sicht des Betrachters.
Ich fange hier mit meinem Verständnis des Begriffs der Existenzgründung an. Keine Begriffsdefinition laut Wikipedia oder Duden sondern reines Gefühl und menschlicher Verstand. Wie das Wort schon sagt, geht es um eine Existenz und eine Gründung. Also etwas Neues machen und davon leben. Das Neue kann eine Innovation sein oder eine Marktlücke, muss aber nicht zwingend sein. Neu ist es schon deshalb, weil ich was Neues mache und meine volle Zeit dafür einsetze, um davon zu leben.

Was dabei natürlich wesentlich ist, ist die Absicherung meiner Existenz durch diese neue Beschäftigung. Hier kommt es natürlich darauf an, was ich alles an Voraussetzungen in die Existenzgründung mitbringe. Wer schon lange mit dem Gedanken selbständig zu werden spielt, hat sich in der Regel gut vorbereitet und bringt eine einzigartige Idee, den Willen und die einschlägige Kompetenz mit entsprechenden Erfahrungen, Investitionskapital und manchmal sogar einen Kundenstamm mit. Das sind ideale Bedingungen für einen Start, aber kein Muss.

Ist die Idee einzigartig und nachvollziehbar, so gibt es die Möglichkeit, das Startkapital bei den Banken oder Investoren zu holen. Auch die Kunden sind durch Marktanalyse und eine durchdachte Marketingstrategie zu gewinnen. Leidenschaftlich danach strebend, kann man sich auch die fehlenden Kompetenzen aneignen und Erfahrungen im learning by doing sammeln, aber ohne eine Vision und wahre Leidenschaft für das, was man machen möchte, sollte man sich vorerst die Zeit nehmen und ein paar Fragen beantworten.

So komme ich von der ersten Frage gleich zu der letzten: Wann ist eine Gründung erfolgreich? Aus meiner Sicht und Erfahrung, wenn ein Gründer sein Hobby zu seinem Beruf macht und dafür richtig brennt, so ist ihm der Erfolg gesichert. Hiermit kommt auch der Begriff der Berufung ins Spiel. Eigene Berufung herauszufinden ist leichter als man denkt: spielerisch sich paar richtige Fragen zu stellen, diese zu beantworten, einige Rückschlüsse zu ziehen und rasch ist man der Berufung auf der Spur.

Und so lässt sich die Frage nach dem Erlernen der richtigen Eigenschaften für die Gründung beantworten. Die richtigen Eigenschaften aus meiner Erfahrung sind die, die der Berufung sich zu entfalten helfen. Und meiner Meinung nach sind wir alle mit einer Berufung in dieses Leben gekommen. Daher ist aus meiner Sicht auch jeder Mensch ein potentieller Gründer, wenn er es wirklich will und zu seiner Aufgabe in diesem Leben gewählt hat.

In diesem Zusammenhang möchte ich bemerken, dass die Berufspraxis mir bestätigt hat, dass absolut hilfreiche Bedingungen für eine erfolgsgekrönte Existenzgründung der Wunsch nach Selbstverwirklichung und die bewusste Wahrnehmung des Lebens sind. So wie es Sinn macht, Verkehrsregeln zu verstehen, bevor man sich in den Straßenverkehr begibt, so ist es auch mit dem Verstehen der elementaren Regeln des Lebens, wie auch immer diese genannt werden.

Siehe auch: Existenzgründer Coaching

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